Gemeinsam mit meiner guten Freundin Linda von Wild & Root (einem tollen Berliner Food Research Lab mit Kreativagentur, die wir sehr empfehlen, z.B. wenn ihr auf der Suche nach einem lustigen Weihnachtsfirmenessen seid ☺) bin ich ein paar Tage in die Natur geflüchtet. Wir sahen einige Sonnentage in der Wettervorhersage und beschlossen spontan, den Nationalpark Sächsische Schweiz zu erkunden, der nur 3 Stunden von Berlin entfernt ist. Ich muss gestehen, dass ich bei der Wahl des Reiseziels etwas misstrauisch war, da ich befürchtete, dass es mit deutschen Busreisegruppen und dergleichen gepackt sein könnte. Ich wusste nicht, was für ein wahnsinniges Naturerlebnis vor mir lag.
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Wir sind am frühen Morgen losgefahren, um noch rechtzeitig für eine Nachmittagswanderung anzukommen. Nach etwa 2 Stunden Fahrt bemerkten wir kleine Hügel, die in der Landschaft auftauchten. Bald darauf wurden wir von einem freundlichen Autobahnschild begrüßt, das uns mitteilte, dass wir in der Sächsische Schweiz angekommen waren, eine Region, die angeblich schon viele kreative Köpfe wie den Maler Caspar David Friedrich oder den Komponisten Richard Wagner mit seiner wilden Schönheit verzaubert hat. Wir fuhren direkt nach Bad Schandau, einer kleinen Stadt direkt am Eingang des Nationalparks. Nachdem wir unser Auto geparkt hatten, gingen wir durch das süße kleine Stadtzentrum auf der Suche nach einem Platz für ein schnelles Mittagessen. Das Restaurant Gambrinus mit seinem kleinen Innenhof erregte unsere Aufmerksamkeit und wir genossen eine gute Suppe mit Salat, bevor wir zu unserer ersten Wanderung aufbrachen. Wir hatten die Wander-App Komoot entdeckt und einen Tour gefunden, die für diesen sonnigen Nachmittag perfekt schien. Hier könnt ihr die Route nachschlagen und eine detaillierte Beschreibung zum Weg sowie der Intensität der Wanderung finden. Nachdem wir also für kurze Zeit durch einen wunderschönen goldenen Wald gegangen waren, waren wir bald von den wilden Felsformationen des Elbsandsteingebirges umgeben. Ihre majestätische Höhe und Form erinnerte mich an einen Nationalpark in den USA, den ich in einem kleinen sächsischen Nationalpark nie erwartet hätte. Wir waren auf den meisten unserer Wanderungen allein und konnten nicht aufhören, die schöne Natur um uns herum zu bewundern.
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Als wir zu unserem Auto zurückkamen, war es bereits dunkel geworden. Verhungert fuhren wir zu einem lokalen Brauerei-Restaurant in Pirna namens "Brauhaus zum Gießen", das auf dem Weg zu unserer Ferienwohnung war und sich tatsächlich als sehr gelungen herausstellte. Sie servierten köstliches hausgemachtes Bier sowie ein paar gute vegetarische Optionen, über die wir uns sehr freuten.
Am zweiten Tag wurden wir ein wenig überwältigt von all den Wandermöglichkeiten, die wir in unserer neuen Wander-App gefunden haben. Wir entschieden uns für eine 4-stündige Wanderung, die ihr hier finden könnt. Im Nachhinein war es nicht die ideale Route, da es sich an einigen Teilen der Strecke vor Leuten tummelte – wir waren zu den Herbstferien unterwegs und wohl nicht die einzigen die sich nach einer kleinen Auszeit in der Natur sehnten. Die Landschaft auf unsere Route an diesem Tag war jedoch wieder genau so beeindruckend – endlose Wege durch wunderbare Birken-, Kiefern- und Farnwälder sowie einen Aufstieg zum Pfaffenstein, einer der verrückten Felsformationen in der Gegend. Es ist ein wirklich schöner langer Spaziergang, den ich für einen Tag empfehlen würde, an dem man es etwas ruhiger angehen möchte.
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Am nächsten Tag war es regnerisch, und wir beschlossen, nach Berlin zurückzukehren und einen Zwischenstopp in Dessau einzulegen, um das neu eröffnete Bauhaus-Museum zu besuchen. Das war das Sahnehäubchen unseres kleinen Ausflugs. Es stand schon lange auf meiner To-Do-Liste und ich war voller Vorfreude, endlich den Ort zu sehen, aus dem ein Großteil der Bauhaus-Bewegung stammt. Nachfolgend einige Impressionen unseres Besuchs.
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